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10.11.2017
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Protest gegen Glyphosat vor dem Brandenburger Tor, Foto: Jakob Huber
Wieder keine Mehrheit für Glyphosat!

Liebe Freundinnen und Freunde des Umweltinstituts,

das Aus für das meistgenutzte Ackergift der Welt rückt in greifbare Nähe: Auch beim mittlerweile sechsten Anlauf ist die Wiederzulassung von Glyphosat gestern gescheitert. Statt für 15 oder zehn Jahre schlug die EU-Kommission diesmal eine Zulassung für nur noch fünf weitere Jahre vor. Doch auch dafür gab es keine qualifizierte Mehrheit.


Noch drückt sich die Kommission davor, endlich ein Verbot des Ackergifts vorzuschlagen, denn der Lobby-Druck ist enorm: Monsanto hat der EU mit einer milliardenschweren Klage gedroht, sollte die Genehmigung seines Kassenschlagers nicht erneuert werden.

Doch die Zeit arbeitet für uns: Die aktuelle Zulassung endet bereits am 15. Dezember. Die Kommission wird nun versuchen, in einem Vermittlungsausschuss doch noch eine Einigung mit den Mitgliedstaaten zu erzielen. Gelingt dies nicht, könnte sie am Ende sogar im Alleingang die Wiederzulassung durchdrücken. Stattdessen sollte sie endlich auf die zahlreichen Stimmen hören, die laut rufen: Die Tage von Glyphosat sind gezählt!

Vorschaubild Glyphosat-Video

In unserem neuen Video-Clip erklärt unsere Referentin Sophia Guttenberger, warum das Glyphosat-Verbot so wichtig ist.

Bitte helfen Sie uns, noch mehr Menschen über die Gefahren des Ackergifts aufzuklären: Schauen Sie sich jetzt das Video an und teilen Sie es in den sozialen Medien!

Video ansehen und teilen!
Biene mit Blütenstaub
Neues Bienengift vor der Zulassung

Um ganze 75 Prozent sind die Insektenbestände in Deutschland seit 1989 gesunken. WissenschaftlerInnen mahnen zur Eile: Wenn dieser Trend nicht in einer ökologischen Katastrophe enden soll, müssen wir den Pestizideinsatz jetzt massiv reduzieren. Doch die chemische Industrie bringt stattdessen immer neue Insektengifte auf den Markt.

In Irland und Frankreich wurden nun zwei neue Insektizide mit dem Wirkstoff Sulfoxaflor genehmigt. Dieser gilt als hochgradig bienengefährlich. Auch in Deutschland könnten bald sulfoxaflorhaltige Mittel genehmigt werden. Dem Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) liegen mindestens drei Zulassungsanträge vor.

Angesichts des alarmierenden Insektensterbens ist es völlig verantwortungslos, diese neuen Gifte auf den Markt zu bringen. Wir fordern deshalb, den neuen Insektiziden die Zulassung zu verweigern und endlich die Agrarwende einzuläuten!
Mehr dazu lesen Sie in unserer aktuellen Meldung.

Symbolbild Gentechnik
Versteckspiel um neue Gentechnik

Die Industrie hat in den letzten Jahren eine Vielzahl neuer Methoden entwickelt, um direkt in das Erbgut von Tieren und Pflanzen einzugreifen. Eigentlich ist allen Akteuren klar, dass es sich bei diesen neuen Ansätzen der Genmanipulation – wie der sogenannten CRISPR-Methode – um Gentechnik handelt. Trotzdem versuchen Industrie und industriefreundliche Behörden, sie durch die Hintertür am Gentechnikrecht vorbei zu schleusen.

Das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) hat einen erneuten Versuch gestartet, die Einstufung der neuen Techniken in diese Richtung zu lenken. Im Auftrag des Bundeslandwirtschaftsministeriums erstellte es einen Bericht über die neuen Methoden der Genmanipulation. Darin werden vermeintliche Vorteile für die Tier- und Pflanzenzucht betont. Tierethik, Auswirkungen auf Mensch, Tier und Natur sowie gesellschaftliche Folgen spielen dagegen keine Rolle.


Im Rahmen der Öffentlichkeitsbeteiligung haben wir eine kritische Stellungnahme zum Bericht abgegeben, damit die Argumente der Gentechnik-BefürworterInnen in den Behörden nicht unwidersprochen bleiben.

Mit herzlichen Grüßen,

Ihr Team des Umweltinstitut München

Ihr Beitrag zur Agrarwende
Unsere kritische Arbeit für die Agrarwende ist nur möglich durch die Hilfe von Menschen wie Ihnen. Wenn Sie sich jetzt entscheiden, uns als Fördermitglied regelmäßig zu unterstützen, schenken wir Ihnen als Dankeschön das Buch „Die Akte Glyphosat“.

Mit kriminologischem Gespür verfolgt der österreichische Umweltchemiker Dr. Helmut Burtscher darin die Geschichte des wichtigsten Ackergifts der Welt. Er beleuchtet die Machenschaften und Verstrickungen von Industrie, „gekaufter Wissenschaft“ und Behörden und deckt systematische Fehler bei der Bewertung von Glyphosat auf.

Schnell sein lohnt sich: Die ersten hundert Exemplare werden vom Autor handsigniert. Oder wählen Sie eine andere Prämie aus unserem Programm.
Cover Die Akte Glyphosat
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Terminhinweis
Do, 16. November
ab 19:00 Uhr
im Vortragssaal, Museum Mensch und Natur im Schloss Nymphenburg, München

Glyphosat: Umweltauswirkungen und Politik

Unsere Referentin Sophia Guttenberger schildert in ihrem Vortrag, welche Gefahren der Einsatz von Glyphosat für die Umwelt und unsere Gesundheit birgt. Außerdem beschreibt sie, zu welchen Mitteln Monsanto & Co. greifen, um das Ackergift trotz dieser Gefahren am Markt zu halten.


Mehr Infos zum Vortrag hier.

Umweltinstitut München e.V.
Landwehrstr. 64 a • 80336 München
E-Mail:
info@umweltinstitut.org
Spendenkonto
Kto. 8831101, BLZ 70020500
IBAN: DE 70 7002 0500 0008 8311 01 • BIC: BFSWDE33MUE

Bank für Sozialwirtschaft München
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